Die Lage beruhigt sich, es wird wieder schlimmer, die zweite Welle steht kurz bevor oder stecken wir doch noch immer in der ersten? Wie es um die Corona-Pandemie steht ist ungewiss und sowohl Karlsruher Start-ups als auch Hochschulgruppen wurden vor neue Herausforderungen gestellt.
Vor einer Weile haben wir Felix, einem der Gründer vom Karlsruher Start-up STYNG, ein paar Fragen gestellt. Als erster Kandidat in unserer Umfrage-Reihe gibt er uns einen kleinen Einblick in STYNG und die Tattoo-Szene.

Wie sehr ist eure Branche von der Corona-Krise betroffen? Tattoos und Corona-Auflagen, wie funktioniert das?
Die Tattoo-Studios mussten bundesweit seit dem 22.03. geschlossen haben und durften jetzt vor einigen Wochen wieder unter strengen Hygieneauflagen öffnen. Da die meisten Tätowierer ihren Lebensunterhalt vollständig mit dem Tätowieren finanzieren, bedeutete die Krise also für viele einen Umsatzeinbruch von 100 % und das über mehrere Monate hinweg. Viele Tätowierer haben daher angefangen, Kunstobjekte zu kreieren und online zu verkaufen.
Hat sich seit Beginn der Pandemie viel verändert für STYNG?
Auch wir haben schnell reagiert und uns bereits Anfang März ins Home Office begeben. Da wir ohnehin schon die gängigen digitalen Tools in Benutzung hatten, war das kein Problem für uns. Allerdings sind wir schon froh, dass sich langsam wieder alles normalisiert. Aktuell sind wir mit der halben Besetzung im Büro und wechseln uns mit dem Home Office ab. Außerdem haben wir auch unsere Geschäftstätigkeit an die Krise angepasst. Wir haben viel Krisen-Content produziert, wo wir zum Beispiel das Thema Corona-Soforthilfe aus Sicht eines Tätowierers analysiert haben. Außerdem haben wir einige Funktionen unserer Plattform vorzeitig veröffentlicht, um der Szene den Start nach dem Lock-Down zu erleichtern. Dabei geht es vor allem um das Verwalten von Kundenanfragen.
Neben all den Hürden, gab es in den letzten Monaten Veränderungen, die euch als Unternehmen oder Team weitergebracht haben? Positive Corona-Impulse sozusagen?
Wir denken, dass die Krise sich mittelfristig durchaus positiv auf Unternehmen wir STYNG auswirken könnte. Das Thema Digitalisierung wurde nochmal stärker auf den Plan gerufen und in den Köpfen der Leute verankert. Außerdem haben wir im Zuge der Krise sehr viel positiven Zuspruch aus der Szene bekommen, weil unsere Kunden die Zeit und Ruhe hatten, sich mit den Vorteilen von STYNG zu beschäftigen und wir zeigen konnten, dass wir auch in Krisenzeiten für die Szene da sind und unterstützen, wo wir können.
Ihr habt auch einen Blog, falls man genauere Informationen möchte, richtig?
Auf unserem Blog (www.styng.com/blog) finden sich unsere Artikel zu den Corona-Themen, aber natürlich auch zu Tattoos im Allgemeinen.
Danke STYNG, dass ihr die ersten Teilnehmer unserer kleinen Startup-Umfrage wart. Weiterhin viel Erfolg!